Sanierung der Klais-Orgel in St. Marien
Die Klais-Orgel in St. Marien
2024 wird die sanierte Klais-Orgel in der Pfarrkirche St. Marien in Bad Homburg v.d.Höhe im östlichen Seitenschiff zentral mit der Prospektausrichtung zur Vierung hin neu aufgestellt. Das Instrument wird 47 Register auf 3 Manualen und Pedal umfassen.
Die Verantwortlichen des Bistums Limburg, das Denkmalamt des Landes Hessen, die Gremien der Pfarrei St. Marien und der Förderverein St. Marien haben sich für eine Sanierung der Klais-Orgel von 1975 mit zeitgenössischer Gestaltung der Orgel entschieden.
Die Orgel in der Pfarrkirche St. Marien wurde 1975 an dieser Stelle nach den Vorgaben des
II. Vatikanischen Konzils von der Orgelwerkstatt Klais, Bonn als Opus Nr. 1523 erbaut.
Der Grundgedanke der Disposition der sanierten Klais-Orgel 2024 nähert sich der romantischen Klangausrichtung der ersten Orgel in St. Marien, erbaut 1906 von der Orgelbaufirma Klais.
Die sanierte Klais-Orgel wird 2.784 Pfeifen umfassen, davon 312 Holz- und 2.472 Metall-pfeifen. Die Orgel der Pfarrkirche St. Marien spielt jährlich in mehr als 600 Gottesdiensten und ca. 25 Konzerten bei ca. 60.000 Besuchern. Außerdem werden Organistinnen und Organisten im Auftrag des Bistums Limburg ausgebildet. Das Bad Homburger Orgel-Festival Fugato führt alle zwei Jahre tausende Besucher in die Orgelstadt Bad Homburg.
Die nun 3. Sanierung der Orgel, die noch ca. 1/3 der Pfeifen von 1906 beinhaltet, wird Ende 2024 beendet sein. Weihnachten 2024 soll sie zum ersten Mal erklingen.
Die Gesamtkosten betragen z.Zt. ca. € 1.250.000 von denen ca. € 908.000 (Stand April 2024) zusammengebracht wurden.
Helfen Sie uns mit Ihrer Spende, dieses einzigartige Projekt im Rhein-Main-Gebiet mit ihrem wunderschönen Klang zu erhalten.
Der Orgelausschuss St. Marien,
Landrat Ulrich Krebs, Vorsitzender
Die Disposition
Disposition | |
I. Manual - Hauptwerk | |
1. Praestant | 16‘ |
2. Principal | 8‘ |
3. Flauto amabile | 8‘ |
4. Gemshorn | 8‘ |
5. Rohrgedackt | 8‘ |
6. Octave | 4‘ |
7. Hohlflöte | 4‘ |
8. Superoctave | 2‘ |
9. Cornett III-IV | 2 2/3‘ |
10. Mixtur IV | 1 1/3‘ |
11. Trompete | 8‘ |
II.Manual -Positiv | |
12. Fugara | 8‘ |
13. Doppelgedackt | 8‘ |
14. Quintatön | 8‘ |
15. Principal | 4‘ |
16. Rohrflöte | 4‘ |
17. Schwegel | 2‘ |
18. Larigot | 1 1/3‘ |
19. Scharff IV | 1‘ |
20. Krummhorn | 8‘ |
III.Manual-Schwellwerk | |
21. Bourdon | 16‘ |
22. Geigenprincipal | 8‘ |
23. Lieblich Gedackt | 8‘ |
24. Salicional | 8‘ |
25. Dolce Schwebung | 8‘ |
26. Violine | 4‘ |
27. Flauto traverso | 4‘ |
28. Quinte | 2 2/3‘ |
29. Octavin | 2‘ |
30. Terz | 1 3/5‘ |
31. Progressio harmonica III-V | 2 2/3‘ |
32. Fagott | 16‘ |
33. Trompete harmoniquie | 8‘ |
34. Hautbois | 8‘ |
35. Clairon harmonique | 4‘ |
Pedal | |
36. Untersatz | 32‘ |
37. Principalbass | 16‘ |
38. Violonbass | 16‘ |
39. Subbass | 16‘ |
40. Bordun | 16‘ |
41. Octavbass | 8‘ |
42. Violoncello | 8‘ |
43. Gedacktbass | 8‘ |
44. Choralbass | 4‘ |
45. Bombarde | 16‘ |
46. Trompete | 8‘ |
47. Clarine | 4‘ |
Koppeln | |
48. II an I | mech. |
49. III an I | elektr. |
50. III an II | elektr, |
51. Sub in III | elektr. |
52. Super in III | elektr. |
53. I an P | mech. |
54. II an P | mech. |
55. III an P | elekr. |
Tremulant | |
56. Positiv | |
57. Schwelwerck |
Visualisierungen der neuen Orgel
Stiftung Tannenwaldallee unterstützt Orgelsanierung in St. Marien
Kein Instrument kann Gefühle so wunderbar und intensiv zum Ausdruck bringen wie die Orgel, die Königin der Instrumente. Jahrzehntelang konnte man die Klais-Orgel täglich in der St. Marien-Kirche hören. In den letzten Jahren mussten die Organisten aber leider zahlreiche Einschränkungen bedingt durch Schmutz und Verschleiß hinnehmen. Deshalb wurde die Klais-Orgel Anfang des Jahres abgebaut, um gereinigt und umgestaltet zu werden.
Trotz eines schönen Grundstocks fehlen noch viele Tausend Euro für das neue, dann erweiterte Klangerlebnis.
Nun hat die Orgel von St. Marien einen neuen Mäzen gefunden.
Die „Stiftung Tannenwaldallee“ des Ehepaares Christa und Dr. Wilfried Hollenberg hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kunst und Kultur, insbesondere das Musikleben mit Blick auf Nachwuchsmusiker, zu unterstützen. Die Tatsache, dass an der Klais-Orgel von St. Marien viele junge Organisten ausgebildet werden, hat die Stiftung aufmerksam werden lassen. Der 16jährige David Nebel ist ein Paradebeispiel für gelungene Ausbildung eines begabten jungen Künstlers. Er hat bereits viele Preise bei Orgelwettbewerben gewonnen und begeistert die Gottesdienstgemeinde sowie die Besucher von Konzerten durch sein virtuoses Spiel. Großer Applaus ist ihm immer sicher.
Die Berichterstattung in der regionalen Presse über die Sanierung der Klais-Orgel von St. Marien hat die „Stiftung Tannenwaldallee“ bewogen, die Spendenaufrufe der Pfarrei und des Fördervereins St. Marien in besonderer Weise zu unterstützen: Sie stellt 1.000,00 Euro in Form einer Patenschaft für Orgelpfeifen zur Verfügung. Aber damit nicht genug. Der „Stiftung Tannenwaldallee“ liegt daran, die Förderbereitschaft weiterer Mäzene anzuregen. Sie lobt daher ein „Matching Grants-Verfahren“ aus: d.h., jeden Euro, der bis Ostern zusätzlich für die Sanierung der Orgel gespendet wird, verdoppelt die Stiftung auf bis max. nochmal 1.000,00 Euro. Dieses großzügige Angebot der „Stiftung Tannenwaldallee“ will dazu beitragen, die notwendigen Spenden für die Orgelsanierung aufzubringen. Jede Spende zählt!
Kontoverbindungen
Förderverein Sankt Marien für Spenden und Orgelpatenschaften bei der Taunussparkasse: IBAN DE 44 5125 0000 0001 1228 00; Spendenzweck Orgel St. Marien.
Pfarrei St. Marien für Spenden bei der Taunussparkasse:
IBAN DE37 5012 0000 0001 0058 47; Spendenzweck Orgel St. Marien.
Sanierung der Klais-Orgel in St. Marien hat begonnen // 08.01.2024
Sanierung der Klais-Orgel in St. Marien beginnt
Am Montag, 08.01.2024 beginnen die Arbeiten zur Sanierung der Klais-Orgel der Stadtpfarrkirche St. Marien in Bad Homburg. Das gesamte Werk der Orgel wird abgebaut und die Orgelpfeifen allesamt in die Werkstätten der Orgelbaufirma Klais nach Bonn gebracht und dort aufgearbeitet.
Zuletzt wurde die Orgel vor über 45 Jahren saniert und am jetzigen Standort im linken Seitenschiff platziert. Der Abbau wird 4 - 5 Wochen dauern. Deshalb haben wir in den nächsten Wochen eine Baustelle in unserer Marienkirche. Die Besucherinnen und Besucher werden durch den Lärm der Abbauarbeiten beeinträchtigt. Die vorderen Bänke müssen über den Mittelgang zusammengerückt werden, um im Bereich der Orgel einen größeren Platz zu gewinnen. Teilweise werden die Werktagsgottesdienste in die Krypta verlegt werden müssen. Zur Begleitung des Gemeindegesangs wird ein Orgel-Positv vor dem Altar des Hl. Josef aufgestellt. Auf der Empore ist eine elektronische Orgel für die Begleitung der Gemeinde platziert.
Die letzten technischen Einzelheiten wurden in den letzten Wochen mit dem Orgelsachverständigen des Bistums Dr. Achim Seip, dem Orgelausschuss St. Marien und Markus Bendel von der Firma Klais, Bonn abgesprochen.
Die Orgel der Pfarrkirche St. Marien ist mit ihrem originären Pfeifenbestand von 1906 und 1938 und der damit verbundenen Klangästhetik der Spätromantik ein einzigartiges Kulturdenkmal des Orgelbaus des frühen 20. Jahrhunderts und somit von unermesslichem Wert. Sie zählt neben den Orgeln der Erlöserkirche (Sauer 1908) und der St. Johannes-Kirche (Dreymann 1862) zu den herausragenden und klangschönsten Kirchenorgeln des gesamten Rhein-Main-Gebietes.
Auch wenn sich die technischen Mängel des Instrumentes dem Zuhörer nicht unmittelbar erschließen, so ist die Liste der über die Jahre aufgelaufenen Defekte und Mängel durch Verschleiß und Verschmutzung des Pfeifenwerks, der Windversorgung, der technischen Spiel- und Registeranlage und der elektronischen Materialteile lang.
2/3 der Orgelpfeifen von 1906, 1938 und 1975 werden aufgearbeitet. 14 Register müssen erneuert werden, so dass die Orgel sich wieder dem ursprünglichen Klang der Romantik von 1906 nähert. Insgesamt wird das Werk 46 Register umfassen und auf drei Manualen gespielt werden können.
Nach der Sanierung der Klais-Orgel wird die Stadtpfarrkirche St. Marien einen auf den neugotischen Raum abgestimmten neuen Klangkörper erhalten, der mit seinen charakteristischen und leuchtenden Klangfarben in den Raum eintaucht. Auch die äußere Gestalt der Orgel als architektonischer „Monolith“ wird mit strahlenden neuen Prospektpfeifen Glanz und Licht im Kircheninneren verbreiten, Resonanzen wecken und den Gläubigen zur Erbauung dienen.
All das kostet viel Geld. Das Gesamtprojekt wird rund € 1.250.000,00 erfordern. Wir sind mit den Spenden schon weit gekommen, aber 30 % der erforderlichen Mittel fehlen noch.
Im Jahr 2023 wurden € 171.790,00 von Gemeindemitgliedern, Freunden von St. Marien und Institutionen gespendet.
Helfen Sie weiter mit, dieses Projekt zu finanzieren!
Spenden Sie auf das Gemeindekonto Kath. Kirchengemeinde St. Marien:
IBAN DE37 5125 0000 0001 0058 47
oder erwerben Sie eine Orgelpfeifenpatenschaft über den Förderverein St. Marien: IBAN DE44 5125 0000 0001 1228 00. Entsprechende Faltblätter zur Bestellung liegen im hinteren Bereich der Kirche aus.