Spendenaufruf zur Sanierung der Klais-Orgel der Stadtpfarrkirche St. Marien
Eine so bedeutende und stattliche Kirche wie die katholische Stadtpfarrkirche St. Marien in Bad Homburg ohne Orgel - das erscheint heute kaum noch vorstellbar. Und doch war dies der Fall. Erst neun Jahre nach der Einweihung des Gotteshauses, genauer gesagt, am 4. November 1906, nachmittags um 16 Uhr, erklang in einer öffentlichen Orgelprobe erstmals festliche Orgelmusik in St. Marien. Der Eindruck, den der Klang der nach ihrem Erbauer benannten Klaus-Orgel auf die Anwesenden machte, muss, glaubt man den damaligen Berichten, eindrucksvoll gewesen sein. Und daran hat sich seitdem nichts geändert. Auch wenn sie mittlerweile von der Empore ins Seitenschiff verlegt und ihr Klangbild dahingehend verändert wurde, so dass sie nun auch für barocke Werke geeignet ist - kirchenmusikalisch ist sie zweifelsohne ein Herzstück der Bad Homburger Orgellandschaft.
Damit dies auch weiterhin so bleibt, muss die Klais-Orgel nun grundlegend saniert werden. Für die Kirchengemeinde bedeutet dies eine große Herausforderung, denn die Kosten dafür sind immens. Laut Sanierungsplan belaufen sie sich auf rund 1.000.000 Euro. Durch zweckgebundene Spenden, Zusagen von Gebietskörperschaften, dem Bistum Limburg, dem Förderverein St. Marien und zahlreichen Einzelspenden gelang es der Kirchengemeinde bislang 2/3 der Kosen aufzubringen. „Wir sind sehr froh und dankbar, für diese Unterstützung von vielen Seiten“, betont Landrat Ulrich Krebs, der als Mitglied des Verwaltungsrats St. Marien auch Vorsitzender des Orgelausschusses der Pfarrei ist.
Dass die Sanierung notwendig ist, daran besteht kein Zweifel. Letztmals wurde die Klais-Orgel vor 47 Jahren saniert. Trotz guter Pflege und regelmäßiger Wartung lassen sich mittlerweile manche Orgelpfeifen nicht mehr stimmen. Und nicht nur das: Das gesamte Orgelbauwerk, sämtliche Trakturteile, die Windläden, die Elektrik und die Transmissionsschaltungen müssen modernisiert werden.
Bereits 2016 war die Sanierung der Klais-Orgel angedacht. Damals entschied sich aber die Pfarrei, das Vorhaben bis nach Beendigung der Innenrenovierung zurückzustellen. Die nun geplante Sanierung bildet somit auch einen Schlussakkord zu den umfangreichen Instandsetzungsarbeiten an der Stadtkirche St. Marien.
Wenn die Sanierung abgeschlossen ist, wird sich die Pfarrei auf ein neues Klangerlebnis freuen dürfen. Denn klanglich soll sich die Klais-Orgel wieder an das romantisch geprägte Instrument von 1906 anlehnen.
Der Sanierungsplan der Klais-Orgel wurde technisch und finanziell vom Finanzdezernat des Bistums Limburg, dem Diözesankonservator, dem hessischen Denkmalamt, dem Pfarrgemeinderat und dem Ortsausschuss St. Marien geprüft und angenommen sowie vom Verwaltungsrat St. Marien beschlossen.
Dem Orgelausschuss der Pfarrei St. Marien gehören an:
Landrat Ulrich Krebs, Mitglied des Verwaltungsrats St. Marien und Vorsitzender des Orgelausschusses, Oberbürgermeister Alexander W. Hetjes, Dr. Claus-Michael Denk, Vorsitzender des Verwaltungsrats St. Marien, Gerhard Weisbrich, Vorsitzender des Pfarrgemeinderats St. Marien, Michaela Walter, Mitglied des Verwaltungsrats und Vorsitzende des Ortsausschusses St. Marien, Werner Meuer, Pfarrer, Dr. Michaela Schulze, Pfarrgemeinderat, Dr. Helmut Föller, Kirchenmusikreferent und Lehrbeauftragter, Birgit Thomas, Förderverein St. Marien, Dr. Achim Seip, Orgelsachverständiger des Bistums Limburg, Prof. Dr. Matthias Kloft, Diözesankonservator des Bistums Limburg, Dr. Jutta Brod, Hessisches Denkmalamt.
„Aus Gesprächen weiß ich, dass viele Menschen – nicht nur aus unserer Kirchengemeinde – Orgelmusik schätzen“, sagt Pfarrer Werner Meuer: „Sie gibt ihnen ein Gefühl der Heimat, des Trostes und der Zuversicht und weckt Freude mit ihrem Klang, der mal leise wie ein Flüstern, mal strahlender als ein ganzes Orchester ist“. Und Landrat Ulrich Krebs ergänzt: „Die Orgel biete traditionelle Musik, die vielen Menschen gerade auch in bewegten und unsicheren Zeiten die Möglichkeit gibt, zur Ruhe zu finden. Gerade deswegen ist es wichtig, diese Musik nicht verstummen zu lassen.“ Pfarrer, Landrat, der Vorsitzende des Verwaltungsrats Dr. Claus-Michael Denk, Michaela Walter vom Ortsausschuss St. Marien und die anderen Mitglieder des Orgelausschusses der Pfarrei hoffen daher, dass möglichst viele Menschen sich mit einer großzügigen Spende an der Sanierung der Klais-Orgel beteiligen.
Dies ist möglich auf das Konto
der Katholischen Kirchengemeinde St. Marien
Taunus-Sparkasse
IBAN: DE37 5125 0000 0001 0058 47
SWIFT-BIC: HELADEF1TSK
oder
Förderverein St. Marien Bad Homburg e.V.
Taunus-Sparkasse
IBAN: DE44 5125 0000 0001 1228 00
SWIFT-BIC: HELADEF1TSK
Der Förderverein St. Marien hat zusammen mit der Pfarrei einiges geplant: Patenschaften für Orgelpfeifen oder Registerteile und eine Kerzenverkaufsaktion.
Ein Flyer der Pfarrei wird die geplante Maßnahme vorstellen. Ebenfalls wird eine Schautafel im hinteren Teil der Kirche über die Sanierungsschritte informieren.
Eine große Orgelpfeife wird im Eingangsbereich der Marienkirche über den jeweiligen aktuellen Stand der Spenden informieren.
Das gesamte Orgelprojekt soll zudem am 2. Adventswochende in der Pfarrei vorgestellt werden.