Ökumene in Bad Homburg
Ökumenischer Freundeskreis Haus Mühlberg
Jubiläum 30 Jahre Ökumenischer Freundeskreis Haus Mühlberg
Frühstücksangebot für notleidende und wohnungslose Menschen in Bad Homburg
1993 starteten acht Menschen unter Mitwirkung der Pfarrer von St. Marien und der Erlöserkirche das Projekt Frühstück für wohnungslose und notleidende Menschen im Gemeindehaus St. Marien.
Menschen in Not gibt es auch im Jahr 2023 in unserer Stadt. Deshalb bereiten auch heute noch mehr als 20 ehrenamtliche Mitarbeiter im Ökumenischen Freundeskreis Haus Mühlberg viermal in der Woche ein gesundes Frühstück für wohnungslose und bedürftige Menschen zu.
Diese Menschen stehen oft am Rande der Gesellschaft, werden ausgegrenzt und sind häufig einsam. Der Ökumenische Freundeskreis will durch sein christliches Engagement Brücken zu diesen Menschen bauen, indem er ihnen einen Zufluchtsort gemeinsam mit den Mitarbeitern der Caritas Wohnungslosenhilfe bietet.
Dabei haben die Frühstücksgäste die Möglichkeit, in einer angenehmen Atmosphäre gemeinsam zu frühstücken, sich gegenseitig zu helfen und Probleme anzupacken. Hier erleben sie Unterstützung und Wertschätzung von den ehrenamtlichen und den hauptamtlichen Mitarbeitern der Caritas.
Begonnen hat alles im Oktober vor 30 Jahren, als die Innenstadtkirchen St. Marien und die Erlöserkirche gemeinsam dieses Frühstücksangebot ins Leben gerufen haben. Noch heute unterstützen die katholischen und evangelischen Kirchengemeinden Bad Homburgs die Arbeit des Ökumenischen Freundeskreises.
In diesem Jahr werden über 2.200 Frühstücke zubereitet. Deshalb benötigt der Freundeskreis auch Spenden von vielen Menschen, damit unsere Frühstücksteller auch im nächsten Jahr nicht leer bleiben. Zu seinem Jubiläum startet der Freundeskreis die Spendenaktion „…keine leeren Teller“, um das Frühstücksangebot auch im nächsten Jahr finanzieren zu können. Ein gesundes Frühstück kostet zurzeit ca. fünf Euro. Für 2024 rechnet er mit 2.500 Frühstücksangeboten.
Spendenkonto des Caritasverbandes Hochtaunus bei der Taunus Sparkasse
IBAN DE26 5125 0000 0001 1044 03, Verwendungszweck: Ökumenischer Freundeskreis
Informationen erhalten Sie von den Mitgliedern des Ökumenischen Freundeskreises Haus Mühlberg sowie den Mitarbeitern der Caritas Wohnungslosenhilfe unter der Telefonnummer 06172 – 59 76 02 80 und per E-Mail unter wohnungslosenhilfe@ caritas-hochtaunus .de
Gemeinsam am Tisch des Herrn
Evangelische und katholische Christen können wechselseitig an den liturgischen Feiern von Abendmahl und Eucharistie teilnehmen. Zu diesem Votum ist der Ökumenische Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen (ÖAK) in einer neuen Studie gekommen. Mehr als zehn Jahre wurde an dem Dokument mit dem Titel „Gemeinsam am Tisch des Herrn – Ökumenische Perspektiven bei der Feier von Abendmahl und Eucharistie“ gearbeitet. Am Mittwoch, dem 11. September 2019, stellte der Arbeitskreis die Studie im Haus am Dom in Frankfurt vor und übergab sie der Öffentlichkeit.
„Heute ist ein großer Tag für die Ökumene“, sagte Bischof Dr. Martin Hein (Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck). Der 65-Jährige ist seit elf Jahren bischöflicher Vorsitzender des Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen und hat die Entstehung der Studie von Beginn an miterlebt. Für ihn ist die Studie „ein bahnbrechendes Dokument“ und das Wirken des Arbeitskreises eine „Frucht von guter ökumenischer Erfahrung seit 1946“. Damals sei die Frage nach dem Einenden der beiden christlichen Kirchen drängender gewesen, als die nach dem Trennenden. Immer wieder habe sich der Arbeitskreis mit theologisch fundierten Reflexionen wichtigen ökumenischen Herausforderungen gestellt. Dabei sei immer auch die pastorale Praxis in den Blick genommen worden. Die Schriften des Arbeitskreises wollen dabei nie polarisieren, sondern vielmehr mit reflektierten Argumenten überzeugen.
Für ein historisches Dokument hält Volker Leppin, der evangelische wissenschaftliche Leiter, die Studie. Sie treffe gemeinsame theologische Aussagen, greife unterschiedliche Traditionen auf und versöhne sie miteinander.
Bischof Dr. Georg Bätzing hat als Nachfolger von Karl Kardinal Lehmann vor einem Jahr den bischöflichen Vorsitz im ÖAK übernommen und an der Endredaktion des Textes mitgewirkt. Er trage den Text als Frucht des ökumenischen Dialogs vieler Jahre mit und schließe sich dem Votum der Theologen an. „Ich sehe darin einen wichtigen und gangbaren Schritt auf dem Weg hin zu einer sichtbaren Einheit unserer beiden Kirchen“, so Bätzing. Damit das Votum des Arbeitskreises die Praxis verändere, brauche es die Rezeption durch die beteiligten Kirchen, konkret für die katholische Kirche durch das Lehramt. Die Argumente sollten erwogen, kritisch geprüft, ergänzt oder auch erwidert werden. Er hoffe zudem, dass das Votum bereits mit Blick auf den Ökumenischen Kirchentag 2021 in Frankfurt zu einer solide begründeten und zugleich vorsichtig verantwortbaren Öffnung der bisherigen Praxis beitragen könne. „Das Einzige, was ich mir in dem nun beginnenden Diskussionsprozess nicht vorstellen kann, ist ein apodiktisches: so nicht! Dann werde ich zurückfragen: Wie denn dann? Wie denn anders?“, sagte der Limburger Bischof.
Homepage: bistumlimburg.de