11. Krippenführung durch Kirche und Pfarrhaus - St. Marien, Bad Homburg
Die Wanderung beginnt an der großen Weihnachtskrippe der Stadtpfarrkirche St. Marien, die nun schon seit 55 Jahren in der Taufkapelle aufgebaut wird. Seit dieser Zeit wird diese Advents- und Weihnachtskrippe mit acht verschiedenen Bildern von Kindern und Erwachsenen gestaltet. Es sind bewegliche Holzfiguren mit eigens gearbeiteter Kleidung. Vom ersten Advent bis dem Fest der Darstellung des Herrn, 2. Februar wird die biblische Geschichte von der Verkündigung der Geburt Jesu bis zur Darstellung im Tempel mit Hilfe von 23 Figuren in Szene gesetzt.
Weitere Darstellungen und Bilder sind die beiden Chorfenster der Marienkirche mit der Verkündigung der Menschwerdung Gottes an Maria und die Anbetung der Hirten und der Weisen aus dem Morgenland im Hochchor der Kirche. Entworfen wurden diese von von Prof. Ferdinand Lammeyer, der an der Frankfurter Städlschule lehrte. Der weitere Weg führt zum Josefsaltar von 1905 mit der Darstellung der Geburt Jesu und der Heiligen Familie in Nazareth, geschaffen von Gerhard Kemkes, Frankfurt. Der Altar stellt reiches, gotisches Schnitzwerk und plastische Figuren dar.
Eine Kopie des Werkes von Fra Bartolommeo (1472-1517) mit der Darstellung einer Heiligen Familie im neugotischen Stil, farblich gefasst und ein modernes Fenster im neugotischen Maßwerk mit dem Thema Inkarnation sind in der Sakristei zu sehen. Weitere Darstellungen sind im Hochchor, in der linken Seitenkapelle und vor dem Zelebrationsaltar zu sehen.
Der zweite Teil der Krippenwanderung beginnt im Foyer des Pfarrhauses St. Marien, wo 39 Krippendarstellungen von 1900 bis 2025 aufgebaut sind.
Im Eingangsbereich des Pfarrhauses ist eine nun 120jährige Weihnachtskrippe aus dem Westerwald mit 30 cm hohen Figuren zu sehen. Des Weiteren eine feine Holzschnitzarbeit aus Lindenholz, in Südtirol 1965 geschaffen, eine Krippe aus fein dekorierten Ananasblättern von den Philippinen und eine Weihnachtskrippen-darstellung mit 25 cm hohen Figuren aus Wachs.
Eine ländliche Krippe, die vor über 100 Jahren im Westerwald geschaffen wurde, ist als „Armenkrippe“, mit damals selbst gestalteten Gipsfiguren zu sehen. Die Schafe sind, wie es damals üblich war, mit Windelstoffen eingehüllt.
Eine Darstellung der Weihnachtsszene aus Olivenholz von 1995 ist ein Geschenk eines palästinensischen Arztes aus dem Caritas-Baby-Hospital in Bethlehem.
Weiterhin kommen drei Weihnachtskrippen aus Peru dazu, eine aus Marmor gestaltete mit 1 cm großen Figuren, eine Weihnachtskrippe in einer Fruchtschale mit einer Größe von ca. 10 cm und eine Glas-Keramikarbeit, geschaffen 2021.
Eine farbenfrohe Keramikkrippe aus Südafrika mit einer charakteristischen dunklen Glasur gehört in die Sammlung der Krippen außereuropäischer Kontinente. Die weiteren Darstellungen, wie z.B. eine Weihnachtskrippenlandschaft im Neapolitanischen Stil mit Bachlauf aus Baumrinde und eine norddeutsche Weihnachtskrippe in weißem Porzellan, geschaffen 2022 werden mit weiteren Krippen bei der Krippenwanderung zu sehen sein.
Die 55 Weihnachtsdarstellungen beginnen mit der kleinsten mit ca. 1 cm Größe bis zu den großen Figuren von ca. 70 cm in der Marienkirche.
Der verstorbene Papst Franziskus sagt in einem Schreiben „Admirabile signum“, dass eine Weihnachtskrippe die Menschen bewege und sie staunen lasse, weil sie Gottes Zärtlichkeit offenbart. In dem Säugling Jesus habe Gott den Menschen einen Bruder geschenkt und einen treuen Freund. Gott hat sich so sehr mit den Menschen verbunden, dass er unsere Menschlichkeit und unser Leben mit uns teilt.
Die Weihnachtskrippe in der Stadtpfarrkirche St. Marien ist bis zum 2. Februar in der Taufkapelle zu sehen.